
Der Augeninnendruck (IOD – intraokulärer Druck) spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten eines Glaukoms. Doch was beeinflusst diesen Druck im Auge tatsächlich?
In diesem Beitrag beleuchten wir von Bányai Augenheilkunde aktuelle Erkenntnisse aus der Ophthalmologie (Augenheilkunde) zu den Einflüssen von Alltagsgewohnheiten wie Bewegung, Koffein, Schlafverhalten, Stress oder sogar Bildschirmarbeit auf den Augeninnendruck – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und mit klaren Empfehlungen.
Der Augeninnendruck – medizinisch als intraokularer Druck (IOD) oder auch Tensio bezeichnet – entsteht durch das Kammerwasser, das im Auge gebildet und über feine Abflusskanäle im Kammerwinkel wieder abgeführt wird. Gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, kann der Druck im Auge ansteigen.
Ein erhöhter Augeninnendruck allein ist zwar noch keine Erkrankung, er zählt aber zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Glaukoms (Grüner Star). Dabei handelt es sich um eine chronisch fortschreitende Schädigung des Sehnervs.
Der Sehnerv ist für die Weiterleitung visueller Reize vom Auge ins Gehirn zuständig – wird er geschädigt, drohen dauerhafte Gesichtsfeldausfälle bis hin zur Erblindung.
Nicht jede Person mit erhöhtem Augeninnendruck entwickelt zwangsläufig ein Glaukom. Umgekehrt kann auch bei normalem Druck ein sogenanntes Normaldruckglaukom entstehen.
Entscheidend ist daher nicht nur der gemessene Druckwert, sondern die individuelle Drucktoleranz des Sehnervs, die Durchblutungssituation sowie zusätzliche Risikofaktoren wie Alter, genetische Vorbelastung oder Allgemeinerkrankungen wie Diabetes.
Bányai Augenheilkunde legt großen Wert auf eine differenzierte Diagnostik, bei der nicht nur der Augeninnendruck, sondern auch die Struktur und Funktion des Sehnervs sowie das individuelle Risikoprofil umfassend beurteilt werden.
So lässt sich frühzeitig erkennen, ob Handlungsbedarf besteht – selbst bei vermeintlich unauffälligen Messwerten.
Regelmäßige augenärztliche Kontrollen und eine umfassende Beurteilung des Sehnervs sind deshalb essenziell – insbesondere bei bekannten Risikofaktoren. Früh erkannt, lässt sich ein Glaukom gut behandeln und das Fortschreiten aufhalten.

Sport kann den Augeninnendruck positiv beeinflussen – das zeigen verschiedene Studien. Vor allem Ausdauerbelastungen wie zügiges Gehen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen führen bei vielen Menschen zu einem kurzfristigen Abfall des Augeninnendrucks.
Dieser Effekt scheint besonders dann stabil zu sein, wenn regelmäßig trainiert wird und die Belastung moderat bleibt.
Doch nicht jede Form der körperlichen Aktivität ist uneingeschränkt empfehlenswert, insbesondere bei bestehendem Glaukom oder erhöhtem Augeninnendruck.
Bei intensiven Kraftsportarten – vor allem solchen, die mit Pressatmung (Valsalva-Manöver) verbunden sind, wie Gewichtheben oder intensives Gerätetraining – kann es zu einem temporären Druckanstieg im Auge kommen.
Auch bestimmte Yoga-Positionen mit Kopfüberhaltung (z. B. der Kopfstand) oder Übungen mit starkem Atemanhalten sollten kritisch betrachtet werden.
Bányai Augenheilkunde empfiehlt eine individuelle Einschätzung: Welche Sportart ist sinnvoll? In welcher Intensität? Welche Risiken bestehen?
Im Zweifelsfall sollte das Trainingsverhalten in enger Rücksprache mit Augenärztinnen und Ärzten und ggf. dem Hausarzt angepasst werden. Bewegung ja – aber angepasst und reflektiert.
Koffein kann bei gesunden Personen zu einem moderaten, kurzfristigen Anstieg des Augeninnendrucks führen. Die Wirkung hängt dabei von individuellen Faktoren wie Stoffwechsel, Konsummenge und genetischer Veranlagung ab.
Bei Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck oder diagnostiziertem Grünen Star (Glaukom) kann dieser Effekt stärker ausfallen.
Studien zeigen: Wer täglich große Mengen koffeinhaltiger Getränke konsumiert (z. B. mehr als drei Tassen Kaffee), könnte ein erhöhtes Risiko für Druckspitzen haben.
Empfehlung: Beobachten Sie Ihre Reaktion auf Koffein. Wer bereits Glaukompatient ist, sollte mit seiner Augenärztin, seinem Augenarzt individuell klären, welche Menge als unbedenklich gilt.
Der Augeninnendruck unterliegt tageszeitlichen Schwankungen – ein Umstand, der in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) gut dokumentiert ist.
Besonders nachts und in den frühen Morgenstunden ist der Druck im Auge bei vielen Menschen am höchsten.
Für Personen mit Glaukom (Grüner Star) kann dies eine besondere Herausforderung darstellen, da der Druckanstieg über Nacht unbemerkt bleibt, aber dennoch schleichend den Sehnerv schädigen kann.
Ein zusätzlicher Einflussfaktor ist die Schlafposition. Studien zeigen, dass der Augeninnendruck im Liegen höher ist als im Sitzen.
Besonders problematisch ist die Bauchlage oder die Seitenlage mit direktem Druck auf das betroffene Auge – sie kann die lokale Durchblutung zusätzlich beeinträchtigen und den Druck verstärken.
Ein einfacher, aber wirkungsvoller Tipp: Den Kopf leicht erhöht lagern – etwa mit einem Keilkissen oder einem verstellbaren Lattenrost. Diese Maßnahme kann den nächtlichen Augeninnendruck senken und somit zur Glaukomkontrolle beitragen.
Ebenso wichtig: Ein gesunder Schlafrhythmus. Zu wenig Schlaf, unregelmäßige Schlafenszeiten oder Schlafstörungen können sich negativ auf den Augeninnendruck und den Allgemeinzustand des Sehnervs auswirken.
Bányai Augenheilkunde empfiehlt Glaukom-Patienten, das Thema Schlaf aktiv in die individuelle Behandlungsstrategie einzubeziehen.

Stress ist ein allgegenwärtiger Bestandteil unseres Alltags und er beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch physiologische Prozesse wie den Augeninnendruck.
In der Ophthalmologie wird zunehmend erforscht, wie sich akute und chronische psychische Belastungen auf den intraokularen Druck auswirken. Die Ergebnisse zeigen: Stress kann den Augeninnendruck messbar erhöhen.
Dieser Anstieg geschieht unter anderem durch hormonelle Stressreaktionen wie eine verstärkte Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin. Diese Substanzen wirken gefäßverengend und können die Zirkulation des Kammerwassers im Auge beeinträchtigen.
Besonders bei Menschen mit Glaukom (Grüner Star) oder einer Neigung zu Druckspitzen kann dies ein zusätzlicher Risikofaktor sein.
Chronischer Stress schwächt zudem das autonome Nervensystem und kann die Regenerationsfähigkeit des Sehnervs beeinträchtigen.
Deshalb ist Stressreduktion nicht nur ein allgemeiner Gesundheitsfaktor, sondern sollte Teil der individuellen Glaukomtherapie sein.
Bewährte Maßnahmen zur Stressregulation sind beispielsweise:
Bei psychischer Belastung ist es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das gilt auch für die seelische Gesundheit: Wer unter ständiger Anspannung oder Erschöpfung leidet, sollte Unterstützung suchen. Professionelle Hilfe kann ein entscheidender Schritt zur Entlastung sein.

Langes Arbeiten am Bildschirm oder ausgedehnte Naharbeit (z. B. Lesen, Handarbeiten) beeinflussen den Augeninnendruck nicht direkt, können aber zu Verspannungen, trockenen Augen und erhöhter visueller Belastung führen. Dies kann subjektiv als Druck oder “Schwere” im Auge empfunden werden.
Regelmäßige Pausen, Blinzelübungen, ausreichende Beleuchtung und der “20-20-20-Regel” (alle 20 Minuten für 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen) helfen, die Augen zu entlasten.
Ein akuter Glaukomanfall ist ein augenärztlicher Notfall, der sofort behandelt werden muss. Dabei steigt der Augeninnendruck innerhalb kürzester Zeit massiv an – meist durch einen plötzlichen Verschluss des Kammerwinkels.
Betroffene berichten über starke Augen- und Kopfschmerzen, Übelkeit, gerötete Augen, verschwommenes Sehen oder das Wahrnehmen von Farbringen um Lichtquellen (Halos). Ohne rasche Therapie kann ein Glaukomanfall innerhalb weniger Stunden den Sehnerv dauerhaft schädigen.
Wichtig ist: Zögern Sie nicht, bei solchen Symptomen umgehend eine augenärztliche Notfallversorgung aufzusuchen. Bei bestehender Glaukomdiagnose sollte über mögliche Risikofaktoren und Präventionsstrategien individuell aufgeklärt werden.
Der Augeninnendruck wird durch viele Faktoren beeinflusst – einige davon lassen sich aktiv steuern. Wer regelmäßig Sport treibt, seinen Koffeinkonsum im Blick behält, auf eine gesunde Schlafhygiene achtet, Stress abbaut und augenschonend arbeitet, kann einen wichtigen Beitrag zur Augengesundheit leisten.
Bei bestehendem Glaukom oder erhöhtem Augeninnendruck sollten diese Aspekte immer mit der Augenärztin oder dem Augenarzt besprochen werden.
Als spezialisierte Praxis für Ophthalmologie (Augenheilkunde) unterstützt Bányai Augenheilkunde Patienten mit individuellen Empfehlungen und moderner Diagnostik dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.
Ja, insbesondere Ausdauertraining kann den Druck positiv beeinflussen. Bei Kraftsport oder Yoga mit starker Pressatmung ist Vorsicht geboten.
Nicht pauschal. Koffein kann den Augeninnendruck kurzfristig erhöhen. Glaukom-Patienten sollten ihren Konsum individuell abstimmen.
Optimal ist eine Rückenlage mit leicht erhöhtem Kopf. Seiten- oder Bauchlage kann bei einigen Menschen den Druck steigern.
Ja, akuter und chronischer Stress kann Druckspitzen verursachen. Entspannungsmethoden wirken stabilisierend.
Nicht direkt, aber sie kann zu Belastung und subjektivem Druckgefühl führen. Ausgleich und Pausen sind wichtig.